Erzähl mal, was ist bei dir passiert?

Seit unserem letzten Gespräch ist ja etwas Zeit vergangen. Erzähl mal, was ist in der Zwischenzeit bei dir so passiert?

In den letzten Monaten konnten wir ja nach außen nicht so viel machen. Durch die verordnete Ruhe wäre es sicher nicht so gut gewesen, an Türen zu klingeln oder auf Marktplätzen zu stehen. Aber im Hintergrund ist schon viel passiert. Wir haben überlegt, wie kann ich mich denn als Person zeigen, wie erreiche ich die Leute.

Wir haben meinen Werbefilm gedreht, in dem ich mich und meine Themen vorstellen konnte. Daraus sind dann noch vier kleine Filme entstanden, die nach und nach auf die Internetseite und meinen YouTube-Kanal kommen.

Und auch sonst ist einiges passiert. Das Neueste, was ich erobert habe, ist das Thema Podcast und das macht mir richtig Spaß.

Um was für Themen geht es dabei?

Nun, 5 Folgen sind schon fertig. In der ersten geht es darum: „Wer ist denn dieser Torsten Hanke“ und in der zweiten diskutiere ich mit einem anderen CDU-Vertreter über die Frage, was denn das „C“ in der CDU für uns bedeutet und warum wir uns eigentlich für die CDU als Partei entschieden haben. In den anderen Podcast geht’s um die Wünsche der Jugend, um die Kultur in unserer Stadt und eine Erfolgsstory im Mühlenholz. Aber da ist noch eine ganze Menge mehr geplant.

Und für die Außenwirkung? Was hast du dort vor?

Da ist in meiner kleinen Kreativrunde eine tolle Idee entstanden. Alle haben Wahlkampf-Flyer. Und ich hab einen, der auch wirklich fliegt. Da kommen natürlich meine Inhalte drauf und auch Bilder. Er kann dann auch zum Flieger umgebaut werden. Und um diesen Flyer ist Ende August auch ein kleines Event geplant, ein Papierflieger-Wettkampf, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und eben auch Spaß zu haben und eben mal was anderes anzubieten. Wieder mehr miteinander also. Die Leute können mich als Kandidaten treffen und kennenlernen und auch wieder mal was gemeinsam erleben.

Und es ist ein Olympia-Planer entstanden. In dem gemeinsamen Heft, von Björn Bromberger und mir, mit einem Olympia-Fahrplan gibt es ganz viel Geschichten rund um den Sport und Olympia in Verbindung mit unserer Heimatstadt Neubrandenburg und natürlich stehen dort auch die Ziele für unsere politische Arbeit.

Und wann geht’s weiter Mensch zu Mensch?

Mitte Juli hoffe ich. Ich bin kein Fan davon, auf dem Marktplatz Kugelschreiber zu verteilen. Ich geh lieber direkt zu den Leuten und klingle dort. Klassischer Haustür-Wahlkampf. Das habe ich schon einmal bei der Kreistagswahl gemacht und gemerkt, dass ist klasse. Da kommen tolle Gespräche zustande. Klar, nicht jeder ist sofort begeistert, aber die meisten freuen sich so ihre Themen an den Mann zu bringen.

Bei 15.000 Haushalten kann ich natürlich nicht alle erreichen. Aber ich versuche, so viele wie möglich zu treffen.

Du bist ja auch auf Social Media aktiv. Wie ist das da. Bekommst du auch Rückmeldungen?

Mit den direkten Rückmeldungen ist das insgesamt noch sehr verhalten. Außer bei Facebook. Da gab es auf meine letzten Beiträge, rund um Sport und Corona, schon rege Diskussionen. Die Internetseite wird viel besucht und auch da gab es auch schon einige Rückmeldungen.

Lass uns nochmal auf deinen Podcast zurückkommen. Welche Themen sind denn noch geplant?

Oh, so einiges. Ich werde mich mit Michael Schröder, dem City-Manager von Neubrandenburg unterhalten, zur Frage: Was brauchen wir nach Corona. Also nicht das übliche Gejammer, wie schlimm es jetzt gerade ist. Sondern mit dem Blick nach vorne, was sollte denn danach passieren, damit es wieder richtig losgeht.

Mit René Wasmund, der zur Mecklenburger Seenrunde gehört und auch im Verein als Mentaltrainer arbeitet, werde ich über mein Motto: „wieder mehr miteinander“ philosophieren.

Eine interessante Gesprächspartnerin habe ich auch für das Reizthema „Gendern“ gefunden. Als Unternehmerin hat Sie natürlich eine fundierte Meinung dazu.

Ist bei dir eigentlich Sommerloch angesagt oder gibst du Vollgas?

Da gibt es einen klaren Fahrplan. Die ersten zwei Ferienwochen gehörten den Kindern. Das war auch immer klar, selbst wenn ich voll in die Politik gehe, darf die Familie nicht hintenüber fallen.

Und jetzt wird die Schlagzahl erhöht. Ich möchte unbedingt in den Landtag. Dafür werde ich alles tun. Ich mache Besuche in Unternehmen und Vereinen. Aber nicht, um zu zeigen, guck mal, schön, dass der da war. Sondern ich finde es spannend, auch mal ein paar klare Ansagen zu bekommen. Also Klartext, was denn schief läuft und was sich die Leute von mir in der Politik wünschen.

Zum Beispiel ein deutliches Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft. Im ersten Moment stutzt man da. Klar, das ist doch logisch. Aber meinem Gesprächspartner ist diese klare Linie irgendwie zu wenig erkennbar. Und logisch, da bin ich dabei. Ich sehe den Unternehmer als eine der Hauptstützen unserer Gesellschaft und dann muss er auch entsprechend gefördert und gehört werden.

Worauf freust du dich in den kommenden Wochen?

Zum einen hab ich einen gehörigen Respekt. Denn ich bin ja nicht der kampferprobte Berufspolitiker, der es kennt in den Wahlkampf zu ziehen.

Und es geht ja um Eigenvermarktung. Da ist die Frage – was ist zu viel, was zu wenig? Ich neige ja eher zu zu wenig und da werde ich wohl noch eine Schippe drauflegen. Ich freu mich schon sehr auf die Tippel-Tour, den Haustürwahlkampf.

Besonders freue ich mich auf unser Papierflieger-Event. Hier bin ich voll in meinem Element. Geplant ist auch noch ein bisschen Rahmenprogramm drum rum, so dass es eine wirklich lockere, runde Sache wird.

Und natürlich freue ich mich auf den Wahlabend, um dann erstmal einen Strich ziehen zu können und zu sagen: das war eine intensive Erfahrung, die macht nicht jeder und ich habe alles gegeben. Und wenn die Stimmen reichen, und im Moment habe ich da ein gutes Gefühl, freue ich mich wahnsinnig darauf, endlich loszulegen.

Wie möchtest du von anderen wahrgenommen werden? Was soll rüberkommen, wenn du da an der Haustür klingelst?

Ich möchte Vertrauen aufbauen, das Gefühl geben: „das ist einer von uns“. Bodenständig halt, einer der zuhört, der verschiedene Meinungen mitnimmt und daraus vielleicht richtige Lösungen entwickelt. Aber nicht alleine, sondern immer gemeinsam mit anderen.

Ich möchte als Teamplayer wahrgenommen werden, denn das ist es ja auch, was mich ausmacht. Die politische Karriereleiter zu erklimmen, ist nicht mein Ziel. Ich möchte bewegen und entwickeln. Ich komme von außen und möchte frischen Wind reinbringen.

Lass uns nochmal auf das Papierflieger-Event eingehen. Was kann man sich darunter vorstellen?

Die Aussage meines Flyers wird sein: Wirf ihn weg. Aber erst nachdem du ihn gelesen hast und dann wirf ihn nicht alleine, sondern lass uns das gemeinsam machen. Und zwar bei diesem Papierflieger-Event Ende August.

Da werden wir im Strandbad Broda einen richtigen Wettbewerb daraus machen. Es wird verschiedene Runden geben, für Große und Kleine. Ich hoffe, an diesem Tag mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Ich glaube, in dieser lockeren Freizeitatmosphäre ist es deutlich einfacher, als wenn ich da plötzlich vor der Tür stehe. Jeder kann teilnehmen, da muss man nicht ewig trainieren. Für die Kids wird es noch ein paar weitere Angebote geben und auch Getränke und Co sind angedacht.

Gibt es sonst noch etwas, was du den Leuten jetzt aktuell mit auf den Weg geben willst?

Ja, wir dürfen gerade unzufrieden sein, mit vielem, was so läuft. Das ist ok. Das ist Demokratie und man sieht ja auch, dass die immer noch funktioniert.

Nachdem zum Beispiel die Gastro-Branche deutlich gemacht hat, dass es so nicht mehr weiter geht, wurde ja reagiert und geöffnet. Da können wir alle noch ein bisschen lernen. Es ist ok, seine Meinung zu sagen. Denn nur so kommt Veränderung.

Es ist natürlich auch sinnvoll, diszipliniert und vorsichtig zu sein. Aber Verbote dürfen nicht zum Selbstläufer werden. Man muss wachsam sein, dass wir uns nicht gebrauchen lassen und alles abnicken. Bleibt wachsam, aber auch vorsichtig und rücksichtsvoll!