Was treibt Sie an?

PM. Ein Interview von Ina Mewes

Warum tut man sich das an?

Torsten Hanke, Jahrgang 1963, hat eigentlich alles erreicht. Verantwortungsvoller Job, Vorstandsmitglied im Kreissportbund, seit mehreren Monaten Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion. Doch nun zieht es den Neubrandenburger in die Landespolitik.

„Eigentlich war ich mit meiner Lebensplanung durch. Meine Arbeit macht mir Spaß, im Ehrenamt kann ich was bewegen.“ so Hanke im Gespräch. Auf die Idee, noch einmal einen neuen Weg einzuschlagen, brachten ihn zwei junge Männer aus dem Sport. Vor ein paar Monaten legten sie ihm nahe, sich als Kandidat für die CDU um ein Mandat im Landtag zu bewerben. „Meine erste Reaktion war: „macht ihr das lieber mal, ihr seid doch jünger“. Aber dann fing ich an nachzudenken.“

Hanke ist ein Macher. Seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich im Sport und in der Kreispolitik. Dass er die Welt verändern könne, darüber mache er sich keine Illusionen. „Aber so kleine Schritte, die dann am Ende doch was bewegen. Das geht“, sagt er. Und bewegen will er was.

Die Bildungspolitik und das soziale Miteinander sind seine Hauptanliegen. Durch seine 10-jährige Tochter werde ihm deutlich bewusst, was sich ändern müsse. Mehr Blick auf die Förderung individueller und sozialer Kompetenzen, mehr Vorbereitung auf das reale Leben da draußen. „Jetzt legen wir endlich los mit der Digitalisierung. Jeder Schüler bekommt einen Rechner. Aber wie die Kids sich dann im Internet schützen können, das wird ihnen in der Schule nicht ausreichend vermittelt.“ Auch sonst wünscht sich Hanke wieder einen respektvolleren Umgang miteinander. Geklüngel und machtpolitische Spielchen seinen ihm ein Graus. „In der Politik geht es darum, einen Konsens zu finden, pragmatische Lösungen, die am Ende dann allen zugute kommen“. Auch sonst müssten wir wieder lernen, mehr miteinander zu reden und vor allem auch zuzuhören. Genau das habe Hanke in den kommenden Monaten vor.

In den Bereichen Wirtschaftspolitik und Infrastruktur kann er sich eine aktive Mitarbeit ebenfalls gut vorstellen. „Im Kreistag habe ich gesehen, dass man an der richtigen Stelle schon einiges anstoßen kann. Im Landtag ginge da sicher noch mehr“, erklärt Hanke, warum er sich in den kommenden Monaten in den Wahlkampf stürzen will, statt das Ganze von Zuhause entspannt zu beobachten.